Ein Stück Himmel

Am vergangenen Dienstag haben wir uns mit dem Noviziat auf den Weg nach Köln gemacht. Um den 27. Geburtstag unserer noch relativ frisch gebackenen Sr. M. Alberta würdig zu feiern, hatten wir eine Pilgertour zum Grab des Hl. Albertus Magnus inkl. einem kleinen aber feinen Rahmenprogramm geplant. Dass aus diesem "kleinen Rahmenprogramm" schließlich ein Erlebnis wurde, von dem wir wahrscheinlich noch in 50 Jahren mit leuchtenden Augen erzählen werden, können wir irgendwie immer noch nicht fassen.

Am Vormittag hatten wir einen Termin in der Kölner Dombauhütte vereinbart. Mehr als eine Stunde nahm sich Steintechniker Michael Jürkel zunächst Zeit, um uns durch die Dombauhütte zu führen und die Arbeit der Steinmetze, Bildhauer und Schreiner zu erklären, die sich übrigens in den letzten 800 Jahren nur ganz unwesentlich verändert hat. Das, was uns bei dieser Führung am meisten beeindruckte, war die ansteckende Leidenschaft und Begeisterung derer, die dort aus dem groben Stein geradezu unglaublich filigrane Kunstwerke herausbildeten. Ob es der Lehrling war, der gerade erst 14 Tage zuvor seine Ausbildung begonnen hatte, und noch hingebungsvoll übte, die raue Stein-Oberfläche glatt zu bekommen, oder der Steinmetz, der schon fast 40 Jahre Tag für Tag in der Dombauhütte arbeitet - überall entdeckten wir ein Strahlen in den Gesichtern, welches uns zeigte, dass die Menschen dort nicht einfach nur ihren Job verrichten. Unwillkürlich hatte ich plötzlich das Gefühl, in einer anderen Welt zu sein - und zwar in einer Welt, die uns Menschen in vielerlei Hinsicht viel mehr gerecht wird. Stress, Zeitnot, Hektik - von all dem, was uns oft so leiden macht, war in der Dombauhütte rein gar nichts zu spüren. "Zeit spielt für uns keine Rolle" - antwortete dann Herr Jürkel auch auf meine Frage, wie es den Steinmetzen denn gelingt, möglichst fehlerfrei zu arbeiten. "Ob ein Steinmetz sechs Monate oder ein Jahr an einem Werk arbeitet, ist nicht wesentlich, Hauptsache es kommt am Ende etwas Schönes dabei heraus".

Als wir uns nach der Führung verabschiedet hatten -  innerlich tief bewegt von dem, was wir gehört und gesehen hatten - kam Herr Jürkel plötzlich wieder auf uns zu und fragte uns, ob wir denn am Nachmittag noch in der Stadt seien. Ihm sei ein Termin ausgefallen, und falls wir Freude daran hätten, könnte er uns noch im Aufzug mitnehmen auf 45 m Höhe und uns einen Teil des Dachstuhls zeigen. Natürlich zögerten wir keine halbe Sekunde, dieses wunderbare Angebot anzunehmen!

Nach einem sehr schönen Mittagsgebet am Grab des Hl. Albert, einem kleinen Imbiss an der weltbesten Pommesbude und einem erfrischenden Gläschen Kölsch im Früh, machten wir uns also nochmals auf den Weg zum Dom, um die Auffahrt in die Höhe zu wagen. Interessanterweise hatten wir alle das Gefühl, dass uns bei der Führung am Morgen ganz neu die Augen geöffnet worden waren, denn überall entdeckten wir plötzlich an dem alten Gemäuer frisch restaurierte Abschnitte und mussten an die Menschen denken, die diese wahrscheinlich nur wenige Jahre zuvor noch auf ihrer Werkbank bearbeitet hatten. Auch wenn sich anfangs nicht alle auf der zugigen Plattform in 45 m Höhe gleichermaßen wohl fühlten, so wurde die Führung durch den Dachbereich inkl. vieler wertvoller Informationen zu den verschiedenen Phasen des Dombaus zu einem echten Highlight. Nicht nur, dass uns ganz ungewöhnliche Ausblicke auf Köln geschenkt wurden, sondern wir kamen einfach aus dem Staunen nicht mehr heraus, zu welch unglaublicher Kunst Menschen fähig sind. Wir entdeckten plötzlich so viele Details, die uns auch schmunzeln ließen (zum Beispiel ein Wasserspeier mit dem Gesicht eines ehemaligen Dombaumeisters), es gab so viele schöne "Augen-blicke" und auch Begegnungen mit den Arbeitern, dass es uns am Ende wirklich schwer fiel, wieder in den Aufzug zu steigen und diesen "Berg Tabor" zu verlassen.

Am Ende des Tages, an dem einfach alles gestimmt hat, und den Sr. M. Alberta als den schönsten Geburtstag ihres Lebens bezeichnete, hätten wir vor Freude die ganze Welt umarmen können. Und damit auch unsere treuen Blogleser ein Häppchen von dieser Freude abbekommen, gibt es unten noch einige Fotos zu sehen ;-)
Sr. M. Ursula

Noviziat in Köln


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Kommentare: 2
  • #1

    Julia (Freitag, 14 August 2015 11:56)

    Hallo ein toller Bericht und schöne Fotos da hattet ihr wirklich einen tollen Tag verbracht. War selbst auch schon in Köln mit unserer Kolpingfamilie auf den Spuren des Aldolph Kolping was auch sehr schön war. Mein sieht die Freude in euren Gesichtern.

  • #2

    AlennaAlison@gmail.com (Mittwoch, 07 März 2018)

    Ich fühle mich wieder so gesegnet in meiner Ehe, nachdem Doktor ODUMODU meinen Mann zurückbrachte, der sich für ein gutes Jahr von mir trennte. Am ALENNA mit Namen aus RUMÄNIEN. Obwohl ich am ganzen Körper Mund habe, wird es nicht ausreichen, Doktor ODUMODU für seine Hilfe in meinem Leben zu danken. Mein Mann trennte sich für ein Jahr von mir und hatte Schmerzen und Qualen ohne ihn. Also suchte ich überall nach Hilfe, aber nichts funktionierte nicht, bis ich Doktor ODUMODU meinte. Ich erklärte ihm meine Situation und er versprach, dass mein Mann innerhalb von 48 Stunden soweit zurückkommen wird, dass mein Herz immer noch für ihn schlägt. Ich glaubte an ihn und er bereitete einen Zauber für mich vor und mein Mann rief mich genau an, als Doktor ODUMODU sagte. Er flehte und sagte, er brauche mich zurück und jetzt leben wir wieder glücklich für die letzten 9 Monate. Jeder da draußen, der meinen Artikel liest, der Hilfe braucht, sollte sich mit ihm in Verbindung setzen ... Email: drodumodusolutions@gmail.com