Zusammen mit unseren Novizinnen und Postulantin Melanie nehme ich gerade an einer Noviziatswerkwoche im Horrem teil - seit Montag beschäftigen wir uns intensiv mit dem nicht ganz leicht verdaulichen Thema "Schuld und Vergebung - Chancen zum befreiten Dasein in Christus".
Bei allem Anspruchsvollem, womit wir in dieser Woche konfrontiert werden, gibt es aber auch immer wieder etwas zu lachen. So zum Beispiel gestern Abend, als wir uns mit einer Gruppe von Noviziatsleiterinnen und unserem großartigen Referenten Dr. Georg Beirer nach einem langen und anstrengenden Kurstag und mit daher hoch aktiviertem Belohnungssystem noch eine kleine Erfrischung gönnen wollten. Die Enttäuschung war recht groß, als wir feststellen mussten, dass die einzige Eisdiele in der Nähe genau fünf Minuten zuvor geschlossen hatte, doch so schnell wollten wir nicht aufgeben. Wir zogen weiter in Richtung Bahnhof, als meine recht gut trainierte Nase plötzlich den wohlvertrauten Geruch eines bekannten Fastfoodrestaurants witterte. Und tatsächlich - wenige Meter später blinkte uns das "Goldene M" entgegen und unversehens legten unsere müden Beine nochmals einen Zahn zu. Wir müssen wohl unglaublich bedröppelt dreingeschaut haben, als wir an der verschlossenen Tür zogen und feststellen mussten, dass wir auch hier genau 5 Minuten zu spät dran waren, denn plötzlich sperrte der Besitzer die Tür von innen auf mit den Worten "Ich will mich ja nicht mit Ihrem Chef anlegen" und spendierte (!) uns dann auch noch eine Runde Eis. Klar war das eine Situation, die ohne Ordenskleid garantiert anders ausgegangen wäre, aber der gute Mann machte uns mit dieser liebenswerten Geste gestern Abend so viel Freude, dass wir heute noch alle mit einem breiten Grinsen durch die Gegend gelaufen sind, wenn wir an diese Geschichte gedacht haben.
So senden wir nun eisige Grüße aus dem schönen Horrem, bevor wir morgen wieder auf den Arenberg zurückkehren
Sr. M. Ursula
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Anna (Montag, 15 Juni 2015 20:35)
Ich gönne allen diese Freude von Herzen. Doch muß es dieser "M" Konzern sein??? Fair und gerecht geht es dort wohl nicht zu. Auch Ordenschristen sollten etwas kritischer mit diesen Praktiken umgehen und sich zumindestens informieren. Ich kenne etliche Ordenschristen, die nicht wissen was ein "Eine Welt Laden" ist. Sie meinen auch, dass dort die Produkte für sie zu teuer sind. Etwas mehr Informationen darüber würde ich mir schon wünschen. Auf der einen Seite sammeln und werkeln zB. Frauengem. für Menschen in den ärmeren Ländern, wollen aber nicht den Kaffee aus fairem Handel nehmen, da er zu teuer sei. Über Ausbeutung sind sie nicht informiert. Schade!!! Ps. Natürlich hätte auch ich das Eis mit Freude genommen und Spass daran gehabt.
Manni aus der Weuste (Dienstag, 16 Juni 2015 11:12)
Hallo Frau Anna,
Ihr Kommentar reizt mich, ihn zu kommentieren; denn er ist voll von nicht belegten Unterstellungen! Haben wir nicht gelernt, nur das zu schreiben, das (was) wir auch belegen können?
Gleich im dritten Satz schreiben Sie "Fair und gerecht geht es dort wohl nicht zu". Damit suggerieren Sie eine unschöne Situation (fehlende Fairness und Ungerechtigkeit), belegen diese Aussage aber nicht mit Beispielen oder entsprechenden Texten. Vielmehr nutzen Sie noch das Wörtchen "wohl", mit dem Sie Ihre suggestive Aussage als reine Vermutung entlarven.
Auch der nächste Satz stellt aus meiner Interpretation heraus eine Ohrfeige an Sr. M. Ursula dar. "Auch Ordenschristen sollten etwas kritischer mit diesen Praktiken umgehen und sich zumindestens informieren". Was heißt hier "etwas kritischer"? Das ist doch eine sehr pauschale Aussage, wenn nicht sogar eine leere Phrase, mit der man allerdings sehr gut "Stimmung" machen kann. Welche "Praktiken" - Sie beschreiben sie leider nicht - sollte Sr. M. Ursula kritischer betrachten? Dass der Besitzer noch nach Feierabend ein Eis spendiert hat?
Ferner unterstellen Sie, dass sich Ordenschristen nicht informieren; denn Sie schreiben "Ordenschristen sollten ... sich zumindest informieren". Das ist schon eine harte Aussage, dass Sie praktisch behaupten, Ordenschristen würden sich nicht informieren.
"Über Ausbeutung sind sie nicht informiert." Das ist Ihr vorletzter Satz. Auch hier lesen wir wieder eine negative Aussage ohne Beleg. Bezieht sich dieser Satz auf die im vorgestellten Satz genannten Frauengemeinschaften? Oder bezieht sich Ihre hier zitierte Aussage auf vorgenannte Ordenschristen? Warum sich die Frauengemeinschaften oder die Ordenschristen auf den Kauf des einen oder des anderen Kaffees entscheiden, kann hier doch nicht diskutiert werden. Diese Diskussion muss vor Ort und vor dem Kauf geführt werden, damit die Pro- und Contra-Argumente ausgetauscht und bewertet werden können.
Dass Sie am Schluss sogar noch schreiben "Natürlich hätte auch ich das Eis mit Freude genommen und Spass daran gehabt" steht aus meiner Sicht im Widerspruch zu Ihren zuvor gemachten Ausführungen. Hiernach hätten Sie das Eis nicht annehmen und Spaß daran haben dürfen, wenn Ihr Kommentar glaubwürdig sein soll.
Anna (Dienstag, 16 Juni 2015 19:57)
Hallo Manni aus der Wueste,
Schade, dass Sie so gereizt darauf antworten mußten und jedes Wort auf die Goldwaage zu legen versuchen, so fehlen mir nun die Worte. Wenn in diesem Block nicht mal allgemein etwas zum Nachdenken geschrieben werden darf, werde ich es in Zukunft lassen. Ich meinte niemanden persönlich und wollte niemanden angreifen und schon gar nicht Sr. Ursula.
Es hat keinen Sinn weiter darauf einzugehen.
Andrea hoffmann-Glewe (Sonntag, 12 Juli 2015 12:48)
Ihr Lieben,,
Worum geht es hier eigentlich. Sr Ursula hat einfach begeisternd über die Geste des Mitarbeiters
dieser Foodfastkette erzählt. Ich selber bin Postulantin des dritten Ordens der Dominikaner
und versuche die Menschen so zu sehen wie Jesus es von mir wünscht.
das handeln des Mitarbeiters war liebevoll und schön wir sollten immer mehr versuchen die Augen auf das positive zu richten. Die Welt besteht aus negativem und alles was aus dem Herzen kommt und seies nur eine kleine Geste ist von Gott in sofern teile ich die Meinung von Mannie
Gottes segen Andrea